2. Platz bei Energiescout-Projekt

Floating PV-Anlage liefert grüne Energie für Wasserspielplatz

Energiescout 2023 2 Platz für Hülskens Floating Solar

Wesel, Mai 2023: Vier Auszubildende im ersten Lehrjahr konnten sich Anfang Mai über den 2. Platz beim diesjährigen Projekt Energiescouts der IHK Niederrhein freuen. Insgesamt waren 12 Teams am Start. Gepunktet hat das Team „Hülskens“ mit der Installation einer schwimmenden Photovoltaikanlage. Mit der Platzierung bewerben wir uns aktuell auch für den Bundesentscheid am 14.06. in Berlin.

Lennart ist Kaufmann für Büromanagement, Umut und Luis sind Industriemechaniker und Leon wird Elektroniker für Betriebstechnik. Alle sind im ersten Ausbildungsjahr. „Nachdem wir bei der IHK in internen Schulungen und in Workshops gelernt haben, wo und wie man Energie im Unternehmen einsparen bzw. effizienter nutzen kann, hatten wir die Wahl zwischen der energietechnischen Optimierung der Hallenbeleuchtung im Unternehmen und der Installation einer schwimmenden PV-Anlage.“, so Umut. Alle vier waren sich sofort einig: Floating-PV ist spannender. 

Seit Oktober haben die Jungs parallel zur Ausbildung geschraubt, getüftelt, deinstalliert und wieder installiert und dabei gelernt, wie man mit Hilfe der Sonnenenergie Strom erzeugen und diesen konkret für die Versorgung der Wasserpumpe auf dem Spielplatzes am Kiessee Büderich/Ginderich nutzen kann. Neben den rein technischen Arbeiten und dem Kennenlernen der Betriebsabläufe gehörten auch Einblicke in administrativen und kommunikativen Dinge zum Projektumfang.

„Die PV-Anlage des Energiescout-Projektes ist die Testanlage, die wir in Weeze-Vorselaer hatten, bevor dort 2019 die große PV-Anlage aufgebaut wurde. Mit der Leistung von rund 7,5 kW können wir Strom erzeugen, der für die Versorgung eines Haushaltes für ein Jahr ausreichend ist.“ beschreibt Louis. „An Bord befindet sich auch ein Batteriespeicher, sodass wir auch bei geringer Sonneneinstrahlung die Versorgung des Spielplatzes gewährleisten können“, ergänzt Leon.

In erster Linie geht es um die zuverlässige Wasserversorgung des Spielplatzes. Die bislang genutzte windbetriebene Pumpe hatte nicht die ausreichende Leistung. Es kam immer wieder zu einer Unterversorgung bzw. Ausfall der Pumpe. „Wir kombinieren hier in einem kleinen Maßstab die Wind- und die Solarenergie und zeigen damit, dass ein autarker Betrieb ohne Nutzung des Stromnetzes regenerativ möglich ist. Dieser Zusammenhang ist ein wichtiger Teil des Energiescout-Projektes. Aus den Erfahrungen kann zudem auch eine Großanlage projektiert werden, denn es geht auch darum, Seeflächen künftig verstärkt für die Erzeugung regenerativen Stroms zu nutzen.“, erklärt Hülskens-Projektleiter Lutz van der Kuil.

Die Energiescout-Anlage liegt nun gewartet und getestet einsatzbereit vor Ort. Sobald die Betriebsgenehmigung vorliegt, wird sie in der Nähe des Spielplatzes mit einem Mindestabstand von 40 m vom Ufer verankert und hoffentlich bald den Spielplatz mit (See-)Wasser versorgen.

Weitere Informationen zum Projekt Energiescouts der IHK: https://www.ihk.de/niederrhein/topnavigation/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen20233/energiescouts-5791526

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